"Die Situation der Metro aus unserer Sicht"

 von (alphabetisch) :
Uwe Erichsen 
Michael Hardt 
Andreas Löhrmann
Rainer Münstermann 
Martin Nennstiel 
Stephan Overhagen 
Ursula Witelsbach 
Jens Romanki

Gliederung

1)            Einleitung

2)           Die Struktur der Jugendarbeit in St Maria Immaculata

3)           Geschichte und Entstehung der Metro

4)           Die Struktur der Metro
a.            Verwaltungsform
b.            Finanzierung
c.            Räumlichkeiten
d.            Besucher der Metro
e.            Aktivitäten

5)            Kontakte/Metro-Pfarrei-Erwachsene

a.            Existenz der Kontakte
b.            Die öffentliche Meinung aus unserer Sicht

6)            Probleme in der Metro

a.            Komiteeinterne Probleme
b.            Komiteexternes Problem "Alkohol"

7)            Theorie offener (Metro-ähnlicher) Einrichtungen

 (Feb. 1982)

1.            Einleitung

"Selbstverwaltung, Alkohol, Treffpunkt......die Jugend hat...." sind Ausdrücke, die häufig im Zusammenhang mit der Metro genannt werden. Es handelt sich um Feststellungen, die - isoliert betrachtet- ihre Richtigkeit haben, die dann aber - im einem falschen Kontext gebracht – vollkommen fehlinterpretiert werdest können. « Um diesem vorzubeugen, aber auch um einmal die Gesamtsituation der Metro zu analysieren, haben wir diese Seiten erstellt ,, Viele der hier angeschnittenen Aspekte  waren auch uns vor Erstellung der Arbeit noch nicht bewusst. Vieles klingt vielleicht sehr theoretisch und ist von Außenstehenden nur schwer nachvollziehbar. Deshalb versuchen wir, uns im Folgenden am Fakten zu halten.

 2.         Die Struktur der Jugendarbeit in St. Maria Immaculata
Die Struktur und Organisation unserer JA ist großteils durch eine von der Jugendvollversammlung im Jahre 1979 verabschiedeten Verwaltungsordnung festgelegt. Inhaltlich besagt diese folgendes:

 Die JA gliedert sich in drei Teile: Die offene, die teiloffene und die geschlossene JA. Unter geschlossener Arbeit versteht man die Gruppenarbeit.  Die Leiter der einzelnen Gruppen schließen sich zur Leiterrunde zusammen, in der entsprechende Probleme erörtert werden. Unter teiloffener Arbeit versteht man die Arbeit von Neigungsgruppen, die zwar jedem zugänglich sind, ihre Arbeit aber einen ganz bestimmten Aufgabengebiet durchführen (z.B. Sport, Baseln, Chor) Die offene JA ist Sache der Metro. Deren Räume werden regelmäßig geöffnet und sind jedem zugänglich.

Aus allen drei Bereichen werden Vertreter in den Jugendrat entsandt. Der versucht, die Koordination der gesamten Arbeit zu regeln. Z. Zt. setzt sich der Jugendrat wie folgt zusammen: Leiterrunde (5 Vertreter), Metrokomitee (5 Vertreter), Filmclub, Chor/Band, Bastelkreis, Sport und Discoclub (je 1 Vertreter) sowie 2 nicht stimmberechtigte Vertreter des PGR. Ständiges Mitglied ist der Pfarrer. 

Der Jugendrat wählt auf ein Jahr seinen Vorstand. Der Vorsitzende ist zugleich der Pfarrjugendleiter.

 3.             Geschichte und Entstehung der Metro

Gegen Ende der sechziger Jahre wurden in den Jugendräumen unter der Kirche (heutige Metro) in loser Folge Filme gezeigt. Anfang der siebziger Jahre stabilisierte sich diese Filmarbeit. Vorführungen fanden nun regelmäßig alle 14 Tage statt. Dar damalige Jugendrat veranstaltete dazu unregelmäßig Feten. Ansonsten wurden die Räume lediglich noch für Gruppenfeten genutzt, Es wurde seinerzeit als 

Mangel empfunden, daß z. B. keine Möglichkeit bestand,  sich gemeinsam über einen soeben gesehenen Film zu unterhalten. Daraufhin wurde der obere der beiden Räume (jetziger Thekenraum} an den Filmwochenenden zum gemütlichen Beisammensein geöffnet. Dies erwies sich als sehr wirksam und fand starke Resonanz. In einem weiteren Schritt (ca. 1974) wurden dann die Räumlichkeiten während der Woche an drei Tagen geöffnet. Die "Kurbel" hatte zwei Aufgabenbereiche "Pinte" und Filmarbeit. Jahre 1977 wurde sie auf Initiative des Pfarrers, des PGR und des KV geschlossen. Gründe hierfür waren u. a. folgende: Die Verantwortlichem beteiligten sich im keiner Weise der sonstigen JA der Pfarrei; einige Jugendliche mißbrauchten die Räume zur Übernachtung. Ausschlaggebend war u. E. aber wohl, daß die Kurbel in Sachen Drogen im Verruf gekommen war.

Nun blieben die Räume bis 1978 geschlossen. Ostern dieses Jahres wurden sie unter dem Namen "Metropolitain" wieder eröffnet. Im erst halben Jahr gab es keinen Alkohol„ dann ein halbes Jahr lang auf Probe. Von 1979 an hat die Metro ihre heutige Gestalt. PGR und KV beschlossen damals folgende Regelung für die Nutzung der Räume: Alkoholausschank nur am Jugendliche ab 16 Jahre; beim Ausschank müssen zwei verantwortliche Komiteemitglieder anwesend sein, davon ein volljähriges. Diese Regelung galt für ein halbes Jahr und wurde Anfang 1979 unbefristet verlängert. 1979 begann auch die Filmarbeit wieder, Bis Sommer 1981 wurde sie von der Metro getragen; seitdem gibt es einen eigens dafür verantwortlichen Filmclub.

4.         Die Struktur der Metro

soll im folgenden Abschnitt dargestellt werden. Dazu ist es notwendig, Fragen der Verwaltungsform, der Besucher, der Einrichtung, etc. 5 zu erläutern. 

a.         Verwaltungsform

Die Metro wird von den Jugendliches in Selbstverantwortung geführt. Das verwaltende "Metrokomitee" wird jährlich gewählt. Aktives Wahlrecht haben alle Jugendlichen zwischen 13 und 25 Jahren, die zur Pfarrei gehören oder die in einer der im Jugendrat vertretenen Gruppierungen aktiv sind. Passives Wahlrecht hat jeder. Bei dieser Wahl werden jährlich 10 Jugendliche gewählt, die dann für ein Jahr die Aufgaben der Metro wahrnehmen. • Die Wählerliste umfaßte 1981 ca. 500 Jugendliche, von denen ca. 400 im der Pfarrei wohnten. Kandidiert haben 1981 21 Jugendliche. Laut KV-Beschluß muß an jedem geöffneten Abend ein volljähriger Verantwortlicher anwesend sein. Einmal pro Monat findet eine Sitzung des Metrokomitees statt. Das Komitee hat bewusst keinen Vorsitzenden.

b.            Finanzierung

Die Metro finanziert sich im Allgemeinem selbst. Auf der Einnahmenseite sind folgende Quellen zu nennen: Der Getränkeverkauf, die Feten und - in seltenen Fällen - Gelder vom Jugendrat. Diese der Metro eigentlich zustehenden Gelder werden nur bei Bedarf in Anspruch genommen. Vom KV wurde der Metro zum Zweck der Renovierung Geld zur Verfügung gestellt (letztmalig Dez. 1980).

Diesen Einnahmen stehen folgende Ausgaben gegenüber: Jährliche Renovierung, bzw. Verbesserung der Räume, außergewöhnliche Veranstaltungen in der Metro sowie die laufende lnstandhaltung ( Birnen, Gläser, Ascher, Schallplatten, Putzmittel etc.) 

Im Allgemeinen arbeitet die Metro kostendeckend.

c.            Räumlichkeiten

Die Metro besteht aus zwei Räumern. Sie wurden im Rahmen der jährlichen Renovierungen selbst eingerichtet. Im Lauf der Jahre wurde versucht, allen Räumen eine Holzverkleidung zu geben. Hierbei war auch schon vor der Zeit der Metro die Kurbel maßgeblich beteiligt. 

Der obere Raum dient als Thekenraum, der untere als Gesellungsraum mit Möglichkeit zum Kartenspiel etc. zum Tanzen bei Feten und zum ungezwungenen Zusammensein. Während der Filme dient der obere Raum als Vorführraum, der untere als Kinosaal. 

Die Renovierung findet jährlich statt; größtenteils dient sie der Verbesserung der Einrichtung. Diese in unserer Pfarrei einmalige Maßnahme verschlingt einem Großteil der Jahreseinnahme der Metro.

d.            Besucher der Metro

Das Alter der Besucher liegt zwischen 16 und 25 Jahren, wobei sich die Altersschicht um 18 Jahre herum als die stärkste erweist. Der Einzugsbereich geht über die Pfarrgrenzen hinaus. Man kann sagen, daß Jugendliche aus ganz Borbeck die Metro besuchen. Diesbezüglich lassen sich auch Parallelen zur Gesamtpfarrei ziehen, d.h. daß auch in anderen Gremien der Pfarre viele Auswärtige tätig sind Die meisten Besucher gehen zur Schule oder studieren. Die Metro ist eine Art "Schülertreff". Dabei sind besonders stark die Schüler der Gymnasien vertreten. Die meisten der in. unserer Pfarre aktiven Jugendlichen besuchen ebenfalls die Metro.

Das Alter der Komiteemitglieder liegt zwischen 16 und 22 Jahren, vier von ihnen wohnen innerhalb, sechs außerhalb des Pfarrgebiets.

e.         Aktivitäten

Zu den regelmäßigen Aktivitäten in der Metro gehört die Filmveranstaltung. Die Gründung eines eigenen Filmclubs (s. o.) erfolgte, weil sich die Filmarbeit als so zeitintensiv erwiesen hatte, dass das Komitee sie nur mit Mühe auch noch bewerkstelligen konnte.

Man wollte das Komitee entlasten, und eine intensivere bildungsmäßig mehr orientierte Arbeit leisten. Filmvorführungen finden regelmäßig an jedem zweiten Wochenende statt. Zusätzlich dazu werden donnerstags Filme gezeigt; hierbei handelt es sich um zusammenhängende Themenreihen. Zu der anschließenden Diskussion werden Referenten eingeladen. Bisher ergaben sich folgende Themenreihen: Western, Werner Herzog- Filme, DDR. Zur Information, der Besucher erscheint halbjährlich ein Programmheft, das die Filme anhand von Inhaltsangaben und Kritiken beschreibt. Der Filmclub finanziert sich durch Werbedias und Eintrittsgelder selbst. Er hat Kontakte zum Komitee, da beide Gruppierungen in denselben Räumen und mit demselben Publikum arbeiten. Sechs der 10 Filmclubmitglieder gehörten bereits einem ehemaligen Metrokomitee an. Es werden auch Kontakte zwecks Kooperation zur Dionysius - Pfarrei gepflegt. Die Filmarbeit läuft sehr gut; über Besuchermangel kann nicht geklagt werden.

Aus der Metro heraus hat sich auch ein Fußballverein namens „Imma - Sport" gegründet- Dieser Verein trainiert einmal pro Woche und veranstaltet Freundschaftsspiele. Ab März wird Imma - Sport in der Pfarrliga mitspielen. Schon mancher Kontakt wurde geknüpft. 

Als weiterer Kreis etablierte sich Mitte 1980 ein Bastelclub. Er trifft sich einmal pro Woche. Die hergestellten Arbeiten werden auf einem Basar (letztmalig Dez. 1980) verkauft, der Erlös für Neuanschaffungen und karitative Zwecke verwendet Zur Zeit ist aus dem Kreis allerdings "die Luft raus"; so daß man die Bastelarbeit erst einmal ruhen lassen will.

Zu erwähnen ist auch eine Theatergruppe, die gegen Ende 1979

Aus den Reihen der Metrobesucher gebildet wurde. Mittlerweile hat sich diese Gruppe leider wieder aufgelöst.

Zwei Metrobesucher veranstalten z. Zt. einen Fotokurs, der zum größtem Teil auch von Metrobesuchern frequentiert wird.

Weiterhin wurde in der Metro kürzlich eine Zeitung ("Metro Müll“) verteilt, die in Eigenherstellung gedruckt wurde und aus Initiative einzelner Besucher und Komiteemitglieder entstand. Dieses Unterfangen soll fortgeführt werden.

In der Metro werden regelmäßig Feten durchgeführt. Mit zu den Höhepunkten eines Jahres innerhalb der Metro zählt die "Metrowoche", die immer in der Woche nach Ostern stattfindet. In dieser Woche jeder Abend ein bestimmtes Motto. Die Besucher werden aufgefordert, sich in irgendeiner Weise an diesem Motto zu beteiligen. Als Beispiele seien ein "Bayrischer Abend“, ein Spiele Abend oder ein Stadtspiel genannt. Im Laufe eines Jahres finden in loser Folge Kaffeetrinken, Hamburger und Pizzaessen oder ähnliche Veranstaltungen statt.

Die o. g. Gruppierungen wären ohne eine Einrichtung wie der Metro nicht entstanden. Beim gemütlichen Beisammensein kamen die Ideen dazu auf; hierbei werden sie auch laufend koordiniert. Nicht erwähnt sind hier die zahlreichen Freundeskreise und deren Eigeninitiativen; die innerhalb der Metro erwachsen.

Durch die starke Vertretung im Jugendrat (s. o.) beteiligt sich die Metro auch an weiteren Aufgaben innerhalb der JA. So wird z. B. regelmäßig in der Metro für die Mitarbeit bei Altpapiersammlungen geworben, was sowohl bei Komiteemitgliedern als auch bei Gästen zur Mithilfe führt.

5.             Kontakte Metro -Pfarrei -Erwachsene 

a.            Existenz der Kontakte

Zunächst einmal ist zu klären, ob solche Kontakte überhaupt bestehen. U. E. gibt es sie. Auf der einen Seite ist das durch das Eltern - Kind Verhältnis gegeben; vielfach erfahren eine Reihe der Erwachsenen unserer Pfarrei durch ihre Kinder, was in der Metro geschieht.

Bis vor gut einem Jahr war es noch üblich, daß einige Erwachsene in regelmäßigen Abständen die Metro besuchten und sich mit den Jugendlichen unterhielten. Dies kommt bedauerlicherweise überhaupt nicht mehr vor. Die Metro versucht immer wieder, auch Erwachsenen die Einrichtung zugänglich zu machen. So setzt sie regelmäßig einen Artikel in das Pfarrinformationsheft und lädt darin zum Besuch ein. Es sollte nicht unerwähnt bleiben, daß die Erwachsenen, die die Metro des öfteren besuchten, einen positiven Eindruck von ihr erlangten. 

b.        Die öffentliche Meinung über die Metro aus unserer Sicht
Grundsätzlich wird der Fehler begangen, die gesamte JA der Pfarrei mit der Arbeit der Metro gleichzusetzen. Die Metro soll und kann aber nur einen Teil der Erwartungen an Jugendarbeit erfüllen. Somit sieht man sich häufig mit den "Ergebnissen" der Metroarbeit enttäuscht. Da die meisten Erwachsenen den Kontakt zur Metro auch nur zweiter Hand haben, ist die Gefahr sehr groß, daß Vieles nicht richtig eingeordnet wird. Vor allen Dingen treten dann die Verfehlungen in den Vordergrund. Positiver urteilen hier die Erwachsenen, die schon des öfteren im der Metro waren (s. o.). Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt. Auch in der Metro treten natürlich Probleme auf, die man erkennt und mit denen man sich auseinander setzt.

6.            Probleme in der Metro

a.            Komiteeinterne Probleme
Hierbei handelt es sich in der Regel um organisatorische Pannen. Nicht alles, was in den Komiteesitzungen besprochen wird und wurde, wird von allen Mitgliedern auch in der Form durchgeführt. Diese Pannen sind in unseren Augen zwar vermeidbar, aber nicht schlimm. Denn man muß bedenken, daß die einzelnen Verantwortlichen mit verschiedenem Arbeitsein- und Ansatz an die Arbeit herangehen und somit auch verschiedene Erwartungen an des einzelnen gestellt werden. Diese sind dann des öfteren im der Form nicht haltbar. Ferner muß man bedenken, daß die Jugendlichem mit unterschiedlichen Erfahrungen an die Arbeit herangehen; mit unterschiedlichem Alter und verschiedenen Wertmaßstäben operieren. Am stärkstem aber tritt die Diskrepanz bzgl. der Wertmaßstäbe im Verhältnis zwischen Jugendlichen und Erwachsenen zutage. Ordnung und Ordnung sind zwei verschiedene Dinge. Weitere Probleme treten nach Auseinandersetzungen mit dem Pfarrer auf. Dabei handelte es sich oftmals um Fragen der Verantwortlichkeit und der Ordnung. Abschließend zu den Problemen innerhalb der Metro seien noch zwei Vorfälle des vergangenen Jahres erwähnt. Zunächst sei die "Punkfete" genannt. Im Anschluß an diese Fete wurde die Metro vom Pfarrer und zwei KV-Mitgliedern geschlossen. Sie war sehr verschmutzt gewesen, Mobiliar war zerstört, und Lebensmittel waren geworfen worden. Hierbei handelte es sich um Mehl. Offenbar war allen die Organisation aus den Händen geglitten. Nach Gesprächen mit dem Pfarrer und den o. g. KV-Mitgliedern wurde die Metro wieder geöffnet. Man einigte sich auf die Einhaltung einiger Verhaltensweisen in solchen bzw. ähnlichen Fällen. Insbesondere wurde das Werfen von Lebensmitteln verurteilt. Diese Veranstaltung war mit Sicherheit eine Entgleisung. In der vierjährigen Geschichte der Metro war dieser Vorfall allerdings einmal.

      Zum zweiten hatte man Probleme mit Jugendlichen aus einer benachbarten Pfarre. Sie kamen in der Absicht, Unruhe zu stiften und zu zerstören in die Metro. Nach wenigen Abenden wurde ihnen Hausverbot erteilt. Ebenfalls wurde die Polizei informiert, um weitere Zwischenfälle zu vermeiden. Diese Maßnahmen hatten Erfolg. Die genannten Jugendlichen kamen nicht mehr zur Metro.
b.            Komitee-externes Problem / Alkohol

Das "Problem" Alkohol ist den Jugendlichen in- und außerhalb des Komitees sehr wohl bekannt und bewusst. In der Metro wird Alkohol in Form von Bier und Wein deutlich teurer ausgegeben als die vielen nicht -alkoholischen Getränke.

In den folgenden Überlegungen gehen wir davon aus, Jugendliche kämen in der Absicht in die Metro, um an Alkohol zu kommen.

1.Ginge es den Jugendlichen darum, wäre die Metro gegen jede Einrichtung austauschbar, in der es Alkohol gibt. Gäbe es hier keinen Alkohol, gingen sie woanders hin. Das Problem wäre nicht gelöst, sondern auf andere abgewälzt.

2. Betrunkensein wird in der Metro nicht akzeptiert.

3. In der Metro herrscht eine zwar nicht immer gesteuerte, funktionierende Selbstkontrolle. Man macht sich Gedanken über Jugendliche, die zuviel trinken und spricht sie an. Von diesem System wissen wir, daß es funktioniert und daß es schon des öfteren Erfolge hatte. Auch wurde in einer Gesprächsrunde mit allen Besuchern auf das Problem hingewiesen,

Zusammenfassend zum Thema Alkohol sind wir der Überzeugung, daß durch Nicht-Ausschenken vom Alkohol das Problem zum einen nur verdrängt würde und man sich seiner Verantwortung entzöge und zum zweiten, daß gefährdeten Jugendlichen damit nicht geholfen wäre.

 

7. Theorie offener Einrichtungen

Wie aus der Überschrift ersichtlich ist, sollte im diesem Abschnitt versucht werden, die Theorie Metro-ähnlicher Einrichtungen mit Hilfe von Literatur vorzustellen. Wir haben jedoch Abstand davon genommen, weil die Aufbereitung der mehr als reichlich vorliegenden Literatur diesen Rahmen sprengen und eine stark verkürzte Darstellung zur Verfälschung führen würde. Außerdem halten wir es für sinnvoller,  die Theorie (en) einer solchen Einrichtung gemeinsam zu erarbeiten. Eigens hierfür müßten einige Gesprächsrunden angesetzt werden. Wir möchten betonen, daß u. E. diese Erarbeitung für das Verständnis bzgl. der Ziele und der Arbeitsweisen einer solchen Einrichtung unerläßlich notwendig ist

 Die Unterzeichner haben diese Überlegungen gemeinsam erstellt und bekunden durch ihre Unterschrift ihr Einverständnis mit dem Inhalt.

 

Uwe Erichsen, Michael Hardt, Andres Löhrmann, Rainer Münstermann, Martin Nennstiel, Stefan Overhagen, Ursula Wittelsbach, Jens Romanski